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Stadtwerke kommunale Wärmewende | Lots*

Geschrieben von Stefanie Walter | 10.11.2025

Zumeist liegen die Kommunalen Wärmepläne auf dem Tisch. Nun beginnt die Umsetzungsphase – und damit der Moment, in dem Kommunikation über Akzeptanz, Kooperation und Finanzierung entscheidet.

Die neue Realität der kommunalen Wärmewende

Nach intensiver Planungsarbeit ist die kommunale Wärmeplanung in vielen Städten abgeschlossen. Die Richtung ist klar – jetzt müssen Stadtwerke priorisieren, wo sie anfangen, welche Gebiete zuerst und mit welcher Technologie erschlossen werden sowie welche Investitionen sich rechnen.

Doch genau hier zeigt sich die neue Realität: Entscheidungen sind nicht nur technisch und wirtschaftlich, sondern auch kommunikativ heikel. Warum startet man im „Filetstück“ der Innenstadt? Warum bleibt ein anderes Quartier zunächst außen vor? Solche Fragen treffen direkt das Vertrauen der Bürger*innen und der Politik.

Kommunikation wird damit zum zentralen Steuerungsinstrument. Sie erklärt, ordnet ein und schafft Verständnis – intern wie extern. Wer das unterschätzt, riskiert Akzeptanzverluste noch bevor die erste Leitung liegt.

Drei Herausforderungen, die Kommunikation jetzt lösen muss und kann

1. Finanzierung: Vertrauen schaffen in wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen

Fördermittel undKostensteigerungen erzeugen Druck. Stadtwerke müssen vermitteln, dass jede Entscheidung Teil eines wirtschaftlich tragfähigen Gesamtplans ist. Transparenz über Finanzierungslogik und Nutzen ist der Schlüssel, um Vertrauen zu halten.

  • Kommunikative Aufgabe: Transparenz über Prioritäten, Kosten und Nutzen
  • Botschaft: Stadtwerke müssen erklären, warum bestimmte Gebiete oder Projekte zuerst umgesetzt werden – und warum das für alle langfristig sinnvoll ist.
2. Kooperation: Wärmewende als Gemeinschaftsprojekt

Die Wärmewende gelingt nur im Verbund – mit Stadtverwaltung, Wohnungswirtschaft, Mobilitätsakteur*innen und Bürger*innen-Energieprojekten. Kommunikation schafft hier den Rahmen für gemeinsame Ziele, klare Verantwortlichkeiten und gegenseitiges Vertrauen. Je früher die Stakeholder*innen einbezogen werden, desto stabiler wird die Partnerschaft.

  • Kommunikative Aufgabe: Gemeinsame Ziele sichtbar machen
  • Botschaft: Wer frühzeitig mit Stadt, Wohnungswirtschaft und Mobilitätsakteur*innen ein gemeinsames Narrativ entwickelt, gewinnt politische und gesellschaftliche Unterstützung.
3. Akzeptanz: Bürger*innen frühzeitig einbeziehen

Baustellen, Kosten: Bürger*innen erleben den Wandel unmittelbar. Sie wollen verstehen, warum etwas geschieht und was es für sie bedeutet. Strategische Akzeptanzkommunikation muss deshalb frühzeitig beginnen, kontinuierlich informieren und Rückfragen ernst nehmen.

  • Kommunikative Aufgabe: Von Anfang an informieren, einbeziehen und zuhören
  • Botschaft: Die Wärmewende braucht Vertrauen – und das entsteht nur durch strategische, kontinuierliche Kommunikation statt punktueller Kampagnen.

Wie kommunizieren erfolgreiche Stadtwerke ihre Wärmewende-Strategie?

Erfolgreiche Stadtwerke handeln kommunikativ und strategisch: Sie entwickeln Wärmewende-Strategien, die technische, wirtschaftliche und kommunikative Perspektiven verbinden. Sie schaffen Kommunikationsplattformen mit ihren Partner*innen, um Abstimmungen zu erleichtern. Und sie investieren in Dialogformate – online und vor Ort – statt in kurzfristige Kampagnen.

“Die Wärmewende ist kein reines Kommunikationsprojekt, aber sie scheitert ohne Kommunikation.”

Wer sie als Führungsaufgabe versteht, gewinnt nicht nur Akzeptanz, sondern auch Handlungsspielräume. Mehr zu unserer Begleitung von Stadtwerken finden Sie hier.

Fazit

Die Wärmewende wird vor Ort entschieden. Und Kommunikation ist DAS Werkzeug, mit dem Stadtwerke die Richtung vorgeben können. Kommunikation wird zum entscheidenden Werkzeug, um Prioritäten zu erklären, Partner*innen zu gewinnen und Akzeptanz in der Bevölkerung zu sichern. Wer jetzt Klarheit schafft, schafft Vertrauen – bei Politik, Bürger*innen und Partner*innen.