Kommunikation während der Planfeststellung: A 99 – Sanierung Tunnel Allach und Temporäre Seitenstreifenfreigabe

Der Tunnel Allach muss in den nächsten Jahren saniert werden. Der Tunnel ist Teil des rund 7 km langen Abschnitts der A 99 auf dem Münchner Nordring, zwischen den Autobahndreiecken München-Allach (A 8) und München-Feldmoching (A 92). Zeitgleich mit der Tunnelsanierung soll die Kapazität des vielbefahrenen Abschnitts durch die Einrichtung einer sogenannten Temporären Seitenstreifenfreigabe (TSF) ohne zusätzliche Versiegelung erhöht werden. Die TSF macht es möglich, den Standstreifen in Spitzenzeiten des Verkehrs freizugeben. Damit kann mehr Verkehr auf der Autobahn fließen, ohne dass diese verbreitert werden muss und damit mehr Fläche beansprucht.

Ziel: Hohe Akzeptanz durch kommunikative Begleitung

In der aktuellen Phase des Projekts ist das Ziel, das Planfeststellungsverfahren abzuschließen und damit Baurecht zu erlangen. Planfestgestellt werden die Sanierung des Tunnels und bauliche Veränderungen auf der Oberfläche sowie auf der Strecke, die zukünftig eine sogenannte Temporäre Seitenstreifenfreigabe ermöglichen sollen.

Die Aufgabe an Lots*: die Planfeststellung kommunikativ so zu begleiten, dass eine möglichst hohe Akzeptanz für das Projekt und deren Ziele erreicht wird.

Die zentrale Herausforderung des Projekts ist die bereits angespannte verkehrliche Situation im Münchner Norden. Um die Sanierung sicher durchführen zu können, wird der fragliche Autobahnabschnitt für einen längeren Zeitraum zwar nicht gesperrt werden müssen, aber mit deutlich weniger Kapazität=Fahrspuren zur Verfügung stehen. Das ruft bei Anwohner*innen, Unternehmen und Gemeinden berechtigte Sorgen hervor, auf die die Kommunikation sensibel reagieren muss. In einer der betroffenen Gemeinden hatte sich bspw. bereits eine Bürgerinitiative gebildet, die das Vorhaben kritisch begleitet.

Strategie: Ehrliche und dialogische Kommunikation mit der Öffentlichkeit

Aufbauend auf einer genauen Analyse des Umfelds hat Lots* eine Strategie erarbeitet, die auf eine offene, ehrliche und dialogische Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den wichtigen Stakeholdern des Projekts setzt. Im Mittelpunkt der aktuellen Projektphase steht, neben der kommunikativen Begleitung des laufenden Planfeststellungsverfahrens die Kooperation mit den großen Arbeitgebern der Region sowie Mobilitätsdienstleistern, um die erwartbaren verkehrlichen Auswirkungen des Projekts möglichst zu abzumildern.

Durch die Kommunikation ist es gelungen, die Akzeptanz für das Projekt in der Öffentlichkeit und bei den Stakeholder*innen zu steigern. Damit wurden kommunikativ günstige Rahmenbedingungen für das Planen und spätere Umsetzen des Projekts innerhalb der Leistungs-, Termin und Kostenparameter geschaffen. Die für das Projekt relevanten Stakeholder*innen arbeiten mit der Mandantin auf eine gemeinsam vereinbarte Zielstellung hin: den Verkehr während der Bauzeit möglichst zu vermeiden, zu vermindern und zu verlagern.